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Garten Know-How: Organische oder Mineralische Düngung?

Aufgrund der Tatsache, dass Pflanzen die Nährstoffe aus dem Boden nur in wassergelöster, mineralischer Form aufnehmen können sind mineralische Düngemittel für die Pflanze sehr schnell verfügbare Nährstofflieferanten. Die Wirkung hält allerdings nicht sehr lange an. Es besteht bei mineralischen Düngemitteln außerdem die Gefahr, dass durch Überdüngung die Pflanzen ein unnatürlich schnelles Wachstum aufweisen. Weiterhin ist mit Geschmackseinbussen und Aromaverlust zu rechnen. "Viel hilft viel" ist ein Spruch von gestern, denn die Pflanze kann lediglich eine gewisse Höchstgrenze an Ertrag erzeugen.

Organische Düngemittel müssen erst durch die Mineralisation (Umwandlung organischer Komponenten durch die Bodenlebewesen in mineralische Verbindungen) den Pflanzen verfügbar gemacht werden. Somit werden die Organismen im Boden angeregt, es kommt zur Humusbildung. Die Wirkung hält somit länger an. Eine Gefahr des Überdüngens besteht nicht, leider kann bei organischer Düngung aber das für den Blattfarbstoff Chlorophyll so wichtige Magnesium nur in sehr kleinen unzureichenden Mengen der Pflanze zugeführt werden.

Ein Kompromiss wäre die Gabe eines organisch-mineralischen Düngemittels um die Vorteile von organischen und mineralischen Düngemitteln auszunutzen und die Nachteile der beiden Sorten auszugleichen. Die Gabe eines organisch-mineralischen Mischdüngemittels ist aber leider nicht optimal. Am besten ist die Wahl des richtigen Düngemittels zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierung, um so die Pflanze optimal zu unterstützen.

Organisch-mineralische Düngemittel sind meist Spezialdünger, deren Nährstoffe so kombiniert sind, dass die spezielle Gartenkultur einen optimalen Düngemittelzusatz bekommt. Die verschiedenen Pflanzen im Garten unterscheiden sich in Ihrem Nährstoffbedarf hinsichtlich der Zusammensetzung meist beträchtlich. Ebenso ist die Düngemittelmenge anzupassen. Starkzehrer wie z.B. Gurken, Paprika oder auch Tomaten benötigen neben einer Grunddüngung noch bis zur Ernte alle 4 Woche eine Pflegedüngung. Mittelzehrer wie z.B. Salat, Spinat und Möhren benötigen neben der Grunddüngung noch maximal zwei Pflegedüngungen bis zur Ernte. Schwachzehrer wie z.B. Hülsenfrüchte und Küchenkräuter benötigen nach der Grunddüngung lediglich eine Pflegedüngung.